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Der Nikita Kulikov kam in 1994 aus Moskau nach Frankfurt und wie alle andere „Flüchtlinge“ in einem Wochnheim in Bonames gelebt, auch gleich nicht in dem besten Stadtviertel. Danach hat er eine Wohnung im Bahnhofsviertel gefunden und schon am Anfang gabs eine Geschichte. Die hat er über Facebook gefunden, jemand hat dringend nach nachmitte gesucht, weil vorbesitzer hier leider gestorben wurde. Was ich hier auch gut finde, man merkt das schon hier – das ist Familienunternehmen und es gibt persönliche Bezug, die mann immer zu spüren hat. Also, in diese Wohnung wohne ich seit acht Jahren.

Die Wohnung befindet sich im Zentrum des Bahnhofsvieltels, an der Ecke von Taunusstrasse und Elbestrasse mit dem Fensterblick auf Sexshops und Tabledance Läden. Genau unter seinem Wohnung kann man paar gramm Crack holen, da unten ist Drogendienst und alles was dazu gehört – riecht nach pisse, Abhängige schlafen manchmal sogar vor dem Eingang ins Treppenhaus, dealer stehen nebendran. Nikita meinte, dass viele Leute er schon vor 5-8 Jahren gesehen hat und die sind immer noch da und führen das gleiche Leben, aber sehen schon komplett anderes aus, sie haben den menschliche Form komplett verloren. Das ist grausam, aber so ist das Leben hier, in Bahnhofsviertel.

Warum in Bahnhofsviertel?
Bahnhofsviertel damals, als ich hierher kam (vor zwanzig Jahren), war deutlich schlechter als vor fünf Jahren, zum Beispiel. Jetzt, momentan, geht der Trend wieder nach unten – von Sicherheit und Qualität. Also, vor sechs-sieben Jahren hier war eigentlich am besten. Das Problem ist, das in die letzten drei Jahren ständig kommen neue Leute, die ihre Lebensart als Zigeuner bezeichnen können.
Bahnhofsviertel zieht immer schlechte Leute an. In den letzten drei Jahren mehr Diler, mehr Drogenabhängige, mehr Leute die Stress machen. Klar, die Polizeipräsenz deutlich höher ist, dennoch Nachts ist Polizeistelle ist leer. Es gibt nur drei Fahrzeuge und intern kommt das ziemlich oft vor, dass man mitbekommt, das die Leute irgendveilche Beschwerden bekommen, bei der Polizei anrufen und da bekommen die Antwort: „Sorry wir kommen nicht, weil wir unterbesezt sind“. Tagsrüber es ist komplett anderes, die haben hier eine neue Stelle und Bahnhofsebene kontrolieren sie auch besser.
Laut ist es ständig hier, wenn man schreit, Flaschen rumwerft und ziemlich laut sich benimmt-da kommt die Polizei ehe selten, was z.B. in Westend nich passiert. Jeden Tag der selber. Ich bin schon dran gewöhnt, man kann schon sagen, dass hier andere Gesetze in Spiel kommen.
Frankfurt für die Leute, die aus Großstadt kommen, wie z.B. Moskau, wo ich gebohren bin, Frankfurt ist ein Dorf, weil man jemandem kennenlern, haben Leute bestimmt gemeinsame Freunde. Hier aber fülle ich mich wie in einem Großstadt, wiel hier ständig, 24 stunden Leben ist.
In den letzten Jahren Bhv war ziemlich populär, da wurde viele neue Heüser gebaut und renoviert und die Wohnungen da sind schon ziemlich teuer, das kann ich eignetlich nicht nachvollziehen. Wenn man für eine Wochnung mehr als 100 000 Euro zahlt und unten ab ersten Stock kann man kaum leben, weil da nach Pisse richt. Der Gegengewicht ist schon sehr stark.
Zum Beispiel hier, auf der Elbestrasse eine neue Bar geöfftet wurde, was auch schon interessante und gute Leute anzieht und fünf Meter weiter es ist ein andere Bar, wo voll gesöfene unter Drogen stehende Obdachlose Junkies sind. Wenn man die beiden nachts anschaut – die Publikum – , es ist genau so, wie zwei verschiedene Meer zusammentreffen mit unterschiedlicher Wasserfarbe. Man sieht diese gerade Linie zwichen eine Gesellschaft und die andere. So ist das hier bei Pick Dame. Nachts ist hier komplett anderes Leben.

Was zieht dich hier an?
Alles ist unter einem Dach, alles ist vertreten, hier höhepunkte und tiefpunkte auf eine engere Fläche zusammenterffen. Diese Welten vermischen sich, z.B. ich hab in Laufheüser fotografiert, auch die Umstände unter denen die da auch leben und das war ziemlich ecklich irgendwas anzufassen, aber wir hatten schon solche Vorfälle, wenn bei mir meine Bekannte aus einem Bank am fenster sitzt, sieht sein Mitarbeiter, der in die Laufhaus reingehen und nach zwanzig Minuten wieder rausgehen und das sind auch die Leute, die Familie und Kindern haben… Also, ist schon häftig, da michen sich die Welten gewältig.

Tipps usd Tricks die Du die jenigen gegeben hättest, die nach Bahnhofsviertel umziehen möchten?
Der einzige was man als Tipp geben kann ist, das ist kein Familienort. Und ich würde auch hier Raten eine Wohnung ab drietem Stock mieten oder kaufen, weil erste zweite definitiv zu laut sind. Und Presonen die hier umziehen müssen Schmerzhaft frei sein, was interne Empfindlichkein angeht. Nicht das man hier Angst haben sollte, sondern man konfrontiert einfach mit Sachen, die emozional unangenehm sind. Das ist ehe, dass man Physich keine Angst haben muss, es ist nur Sachen die eventuell seelich unangenehm sind.

Wie würdest Du die Strassen Hierarchie beschreiben?
Die Hierarchie ist hier sehr Vielfälltig, weil hier alle Schischten vertreten sind. Obwohl Strassenprostituzion verboten ist, hier gibts trotztdem, dann Drogendealer und Drogenabhängige. Die sind alle unter sich, und wenn du vorbei gehst, die reagieren nicht auf dich. Die haben eigene Tunnelblick.
Hier aus meunem Fenster beobachte ich sein vielen Jahren derselbe Drogendiller, die für dei Polizei sind uninteressant. Also, wenn man aus meinem Fenster schaut, (eckansicht Taunus und Elbestrasse) sieht man alles: Strassenstrich, Drogen, Schisserei, alles…
Es gibt hier Läden, wo man schnelle Hilfe bekommt, als Polizei warten. Da bekommt man ein Familien gefüll.

Hast Du irgenwann richtig harte Szene gesehen?
Ja, das erlebt man ständig mit. Unter meiner Wohnung ist Drogendienst und einmal pro Woche passiert Überdosis, da steht Krankewagen, der jemandem abholt. Aber man kann nicht beuhrteilen, ob das ein Überdosis ist oder nicht. Ich hab mit den Ärzten gesprochen und es ist manchmal so, dass die Obdachlöse einfach vorteuschen, weil die einfach schlafen oder duschen wollen und die nutzten das aus. Andereseits gibts auch wenn die Leute hier abkacken.
Tagsrüber das ist normale Stadtvieltel, Bankers kommen zum Essen, auch im Trend-Führungen, wo Unabhängige Führern ziehmlich viel geld verdienen. Eine führung pro Person 25 Euro kostet und die machen das jeden Tag mit eine gruppe von 20 Leuten. Eine Schiesserei hab ich hier miterlebt, da kam viel Polizei in Einsatzt. Aber solche Leute hier in Bahnhofsvielrtel kennen trotzdem die Grenzen.

 

 

 

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