Skip to content

Blick hinter die Kulissen des Rotlichtmilieus

 

Doña Carmen ist ein gemeinnütziger Verein der 1998 gegründet wurde. Die Organisation liegt im Rotlichtmilieu von Frankfurt, genauer gesagt in der Elbestrade 41. Doña Carmen setzt sich für die sozialen und politischen Rechte von Prostituierten ein.

Am Mittwoch Abend gegen 18 Uhr trafen Fatma und ich uns dort mit anderen Frauen um eine Führung durch das Rotlichtmilieu mitzumachen. Zunächst stellte sich jeder in der Runde vor und teilte den andern mit weshalb er hier sei. Danach unterhielten wir uns eine Stunde über die Rechte von Sexarbeiterinnen und die Arbeit von Doña Carmen. Nach diesem Ausführlichem Gespräch gingen wir gemeinsam mit einer Hauptberuflich Sexarbeiterin die halbtags bei Doña Carmen arbeitet in die Animierbar „My Ways“.

Dort tranken wir ein Glas Sekt und unterhielten uns mit der Kellnerin über das May Ways. Dies ist tagsüber eine normale Bar und abends gibt es ingesamt sechs Frauen die sich um die männlichen Barbesucher kümmern und ihnen Gesellschaft leisten. Sex gibt es hier allerdings nicht. Die Bar ist ausschließlich für die Bespaßung und das Flirten gedacht. Der käufliche Sex ist nicht weit entfernt, direkt über der Bar liegende das Laufhaus „Taunus 26“, dort gingen wir als nächstes hin. Wir warteten im Aufenthaltsraum  eine viertel Stunde auf Nico dem Wirtschafter des Laufhauses leider hatte dieser keine Zeit um mit uns zu sprechen, da es gerade ein paar Probleme mit dem Schichtwechsel gab, deswegen besuchten wir eine Prostituierte im ersten Stock des Hauses.

Sie erzählte uns viel über sich und ihren Beruf. Seit 10 Jahren arbeitet sie schon in diesem Laufhaus in einem anderen Bordell zu arbeiten könnte sie sich nicht vorstellen, hier ist alles sehr familiär, jeder kennt sich und passt auf sich auf. Sie und eine Kollegin, mit der sie sich das Zimmer teilt, sind die einzigen Dominas in dem Haus, sie haben sich auf SM spezialisiert.

Ihre Kollegin macht die Abendschicht und sie die Frühschicht. Am Tag bezahlen die beiden 140 Euro für das Zimmer, die Miete teilen sie sich. Mit dem Geld was sie verdient kommt sie gut über die Runden. Sie sagt man muss nur gut reden können, es ist fast das gleiche was eine Verkäuferin macht, nur das man hier Dienstleistung verkauft, die Männer wissen oft gar nicht was sie wollen und sie bringt sie dann auf den Geschmack. Allerdings will sie in ungefähr einem Jahr aufhören in diesem Beruf zu arbeiten. Nachdem sie geduldig all unser Fragen beantwortet hatte gingen wir zurück in den Hauptsitz von Doña Carmen. Hier angekommen verdauten wir erstmal die ganzen Unterschiedlichen Eindrücke, wir unterhielten uns noch eine ganze weile und klären offengeblieben Fragen.

 

Fatma und Raika

An den Anfang scrollen