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Das Bahnhofsviertel

Nutten, Drogen, Saufen, Kriminalität. Das sind für viele, die noch nie oder nur ganz selten hier waren, die ersten Begriffe, die ihnen zum kleinsten Stadtteil Frankfurts einfallen. Unrecht haben sie damit nicht. Aber auch nicht wirklich Recht.
Nutten gibt‘s hier rund um die Taunusstraße, aber nicht auf einem Straßenstrich, sondern legal angemeldet in den verschiedenen Laufhäusern.
Drogen und Süchtige gibt es auch, sogar mit offiziellen Räumen für den Konsum, dass niemand auf der Straße spritzen muss. Frankfurter Weg nennt sich das Konzept, das weltweit beachtet wird.
Auch saufen kann man hier sehr gut, in den vielen Bars und Kneipen gibt’s für jeden das richtige. Egal ob ‘ne Magnumflasche Schampus im Strip-Club für 5000 € oder ein Jägermeister für 3,50 € in der Retro-Kneipe. Sogar Bier vom Tegernsee zischt hier am Abend.
Bei über 70 unterschiedlichen Nationen, die hier täglich unterwegs sind, gibt es ab und zu auch mal ‘ne kleine Meinungsverschiedenheit.  Ein Freier hier, der für Sex nicht zahlen will oder ein kleinkrimineller Süchtiger da, der sich ein Paar Kurze im Supermarkt klaut. Das ist nicht gut, aber mal ehrlich – Betrug und Diebstahl gibt’s in Frankfurt anderswo auch.

Unter den ca. 2500 Einwohnern im Viertel sind mittlerweile immer mehr Ärzte, Kreative, Akademiker oder Anwälte. Warum? Weil man hier auf einem Straßenabschnitt eine kulinarische Weltreise machen kann, weil hier immer Betrieb herrscht, weil man hier auf engstem Raum eine riesige Vielfalt von allem hat ­– ganz egal ob Bollywood DVDs, arabische Restaurants, Frauen im Puff oder Obst vom Afghanen. Das Bahnhofsviertel hat sich vom Drogensumpf der 70’er und 80’er Jahre zum coolen Place-to-be entwickelt, mit einer top Lage, schönen Wohnungen in Häusern mit Gründerzeitfassade und einer ziemlich großen Weltoffenheit.

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