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Letzten Samstag habe ich ‚The Art Market‘ in der Kaiserpassage besucht. Hier habe ich mich unter anderem inspirieren lassen von unzähligen Eindrücken, junge und alte Künstler interviewt und ein spannendes, einzigartiges und neues Projekt erlebt.

Das ganze ist ein Konzept von ‚TAB – Taunusstraße Arts und Bites‘. TAB ist ein Projekt, welches zum erobern und Neuentdecken der Taunusstraße einlädt. Die Vielfalt der Straße soll hierbei erkundet werden. Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei TAB, um Kunst aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln (ARTS) und innovative Gastronomiekonzepte mit Küchen aus aller Welt (BITES).

Bei ‚The Art Market‘ dreht es sich in erster Linie um die Kunst. „Nicht um gängige Kunst, sondern eine bunte Mischung an allem Möglichen. Vor Allem nicht nur Gebasteltes, sondern wirklich Kunst.“ (Lena Kaeding, war mit ihrem Label ‚Lady van Eden‘ mit Illustrationen und bemalten Geweihen vertreten.)

Die Kaiserpassage wird als Herz des Bahnhofsviertels bezeichnet und ist gerade im Erblühen. Es wird rauer, wilder und kreativer. „Es sind alles Newcomer auf dem Markt, die eine Chance haben ihre Kunst auszustellen.“ (Samantha ONeill, war mit ihrer Malerei ‚The Second View‘ zu sehen.)

Das besondere bei diesem Kunstmarkt ist, dass hier Gemüseläden, afrikanische Friseure und eine Galerie auf einem Platz sind. Diese spannende Mischung zieht alle zwei Monate zahlreiche Besucher an. „Man sieht hier Sachen, die normalerweise im Keller oder Atelier verschwinden!“ (Michael Hazkiahu aka ‚Hazki‘, zeigte einen Auszug seiner Serie ‚Frankfurter Collagen‘)

Die Kaiserpassage ist eine kleine Oase die unterschätzt aber durch TAB belebt wird. „Die Stadt hat begriffen, dass man Flächen lokalen Künstlern zur Verfügung stellt und ihnen damit die Freiheit lässt auszustellen was sie wollen.“ (Fotograf Thomas Gessner aka ‚Hoodlens’ hinterließ einen Einblick seiner Reihe ‚BOOOM‘. Diese dokumentiert den Niedergang von Gebäuden, die in Frankfurt ganz besondere Kulturgeschichte geschrieben haben.)

Diese Vielfalt an Künstlern ist sehr spannend und inspirierend. Musiker, Fotografen, Illustratoren, Schmuck- oder Möbeldesignern, alles ist hier auffindbar. Und somit ein spannender Besuch für jeden einzelnen garantiert.

Ich hatte das Glück ein paar Künstler noch persönlichere Fragen zum Bahnhofsviertel und dem Kunstmarkt zu stellen.

Wie empfindest du das miteinander eben im Viertel und auf dem Markt?

Thomas Gessner: Das Bahnhofsviertel ist ein Mikrokosmos für sich. Die Leute die hier arbeiten und leben sind wie ne Art Familie. Die machen zwar alle ihr Ding, aber trotzdem stehen sie zueinander. Das ist hier noch mehr vorhanden als in einem anderen Stadtteil in Frankfurt. Der Kunstmarkt entwickelt sich sehr schnell. Jeder will mitmachen und es herrscht eine generell große Begeisterung.

Michael Hazkiahu: Es herrscht hier ein starker Kontrast. Das Rotlichtmilieu und dann gegenüber das Bankenviertel, mit den vielen Anzugsmenschen, und dann das Kreativpool. Es ist eine gute Mischung, aber das eine muss für den anderen weichen.

Was sind die Vorteile des Viertels?

Lena Kaeding: Es ist unglaublich zentral. Internationale Inspiration an allen Ecken und Enden. Man erhält hier Dinge, die man nicht unbedingt bei Rewe bekommt.

Thomas Gessner: Eine internationale Melange an Menschen und Läden in einem Stadtviertel vereint.

Was sind die Nachteile des Viertels?

Marcel Bourgeon: Langsam gehen hier die Beschränkungen los. Das bremst die Entwicklung und das kreative Leben. Es war schon immer eine verruchte Gegend und man kann es nicht einfach ‚cleanen‘.

Samantha ONeill: Als Frau alleine durch die Gegend laufen, ist nicht so angebracht. Vor allem nachts.

Gibt es ein Wort, mit dem man den Kunstmarkt beschreiben kann?

Thomas Gessner: Kann man nicht.

Marcel Bourgeon: Abwechslungsreich

Samantha ONeill & Lena Kaeding: Kreativ

Und das Bahnhofsviertel?

Michael Hazkiahu: Lebendig

Lena Kaeding: Bunt

Thomas Gessner: Kann man nicht.

 

Laura

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